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KüNSTLER #ELBAMOVIE

Francesca GroppelliNapoleons Erbe (die Schauplätze des Films, “betrachtet” von Francesca Groppelli) “ N “

Zielsetzung:
Mit dem vorliegenden Projekt soll das Zusammenspiel von Kunst-Natur-Landschaft “durch” die Figur Napoleon ergründet werden.

Warum ausgerechnet Napoleon?
Unabhängig von der Zweihundertjahrfeier ist diese Figur Teil meiner ganz persönlichen Erfahrung. Während meines Studiums an der Accademia di Brera verbrachte ich für gewöhnlich meine freien Stunden auf dem großen Vorplatz, in dessen Mitte eine Napoleonstatue thront, dargestellt von Canova als friedensbringender Mars in heroischer Nacktheit mit einer “Nike”-Miniatur, dem Symbol des Sieges, in der Hand. Diese ehrwürdige und zugleich vertraute Präsenz hat bei mir einen prägenden Eindruck hinterlassen und ich habe sie als signifikantes Moment meines künstlerischen Werdegangs internalisiert.
Ihm auf Elba, meiner Wahlheimat, wieder zu begegnen, habe ich als bedeutsames Zeichen interpretiert. Mein künstlerisches Forschen hat mich dazu veranlasst, mich von der Malerei über die Skulptur bis hin zur Kunst im öffentlichen Raum zu bewegen und war intendiert als Mittel zur Ideenfindung, Planung und Umsetzung eines zielgerichteten Vorgehens zur Neubewertung geschichtsträchtiger “Schauplätze”.
In dem vorliegenden Beispiel, versuchte ich, eine bedeutende Persönlichkeit “wiederzubeleben”, indem ich einem neuen Bild Gestalt verlieh, das die Schönheit der elbanischen Landschaft in den Vordergrund stellen sollte.

Die ursprüngliche Frage, die ich mir stellte, lautete:

“Wer ist Napoleon? Woher rührt diese zweihundertjährige Faszination, woher rührt dieser Mythos, der sich so hartnäckig hält, dass er Ewigkeiten zu überdauern scheint?”
Um mir diese Frage beantworten zu können, begann ich, die Persönlichkeit auf kulturhistorischer Ebene zu untersuchen und gelangte zu folgender Überlegung:
“Napoleon verkörpert den Neuen Mann, der dank seiner Fähigkeiten und der Gunst des Schicksals im Zuge einer Revolution Erfolg und Ruhm zu erlangen vermochte.”

Anschließend fragte ich mich:
“Auf welche Art und Weise ist das Bild entstanden, das wir von ihm haben?”
Durch meine Recherche, die das Studium von Schriftstücken und der zahlreichen Porträts, die von den bedeutendsten Künstlern des Neoklassizismus (Ingres, Grosz, David, Appiani und Canova) erschaffen wurden, beinhaltete, ist es mir gelungen, Napoleon eine physische Identität zu verleihen.
Ich habe lange über Napoleon und über den Gebrauch, den er selbst von seinem Bild machte, nachgedacht.
Napoleon hat seine eigene Figur gekonnt auf kommunikativer Ebene eingesetzt, er hat sich selbst als politisches “Medium” verwendet.
Ich, als Künstlerin, habe mich dazu entschieden, das Bild Napoleons als künstlerisches “Medium” zu verwenden.
Dementsprechend habe ich mich der Figur Napoleon unter diesem Gesichtspunkt genähert, indem ich die Macht und die Ehrwürdigkeit seines Bildes in Frage stelle und versuche, es mittels zeitgenössischer Lösungsansätze zu interpretieren, der Wirklichkeit Raum überlasse sowie den Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit hinterfragte.
Ich begann, das Phänomen der ANWESENHEIT-ABWESENHEIT Napoleons auf elbanischem Territorium auf folgende Art und Weise in Betracht zu ziehen:
Napoleon hatte, als er auf Elba anwesend war und dort regierte, bereits andere Dinge im Sinn. Im Geiste war er bereits beschäftigt mit seiner Rückkehr nach Frankreich, um sein Kaiserreich zurückzuerobern. Andererseits hat er jedoch selbst nach dem Verlassen der Insel einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, sodass wir behaupten können, dass er noch immer anwesend ist.

Das Werk, das ich Ihnen vorstelle, soll folgendes Konzept zum Ausdruck bringen:
Napoleon sah auf Elba die Dinge mit anderen Augen und heute können wir durch ihn hindurch sehen.

Ist es möglich, das Unsichtbare sichtbar zu machen?
Ich aktualisiere mittels aktueller Techniken (Computer, Fotografien …) das ausgewählte Bild und bearbeite es anschließend unter dem Gesichtspunkt des Konzeptes der Anwesenheit-Abwesenheit. Ich lasse es verschwimmen, bis es schließlich verschwindet und lediglich die Umrisse – des Körpers entledigt – übrigbleiben, sodass er nun “ABWESEND” ist.
Die leere Form wird so zum Katalysator der Blicke ihrer Beobachter. Die elbanische Landschaft wird vom Zuschauer “gesehen” und die Form selbst, “N”, verwandelt sich in eine Linse, die das Sichtfeld des Betrachters lenkt.
Die Landschaft wird zum Protagonisten des Werkes im zeitlosen Dialog mit Mensch/Kunst/Natur.

Das Bild Napoleons, das auf einem Granitstein errichtet ist, wendet sich der Landschaft zu, die sich vor ihm ausbreitet. Es ist sinnstiftend und lädt ein zur Kontemplation.
Der Mann, der einst die Welt beherrschte und den seine Bezwinger verbannten, um die bescheidene Insel Elba zu regieren, wird neben seinem Hauptgedanken an die “Wiederherstellung” seiner kaiserlichen Macht – in Wirklichkeit der letzte Hoffnungsschimmer des im Untergang begriffenen Ruhms – gewiss Momente der Schwermut erlebt haben.

Daher stelle ich eine Skulptur/Installation vor, die aus einer Eisenplatte mit einer Materialdicke von 10 mm, einer Höhe von 3 m und einer Breite von 1,20 m gefertigt wurde und aus der die Form von “N” herausgeschnitten wurde.
Diese fußt auf einer Granitmasse, die den elbanischen “Felsen” (“scoglio” elbano) symbolisieren soll.

“N” soll an einem Aussichtspunkt aufgestellt werden, sodass man “DURCH” ihn hindurchsehen und die Landschaft (den Himmel, das Meer …) betrachten kann.
Der Wind wird durch die Figur hindurchwehen und mit ein wenig Vorstellungskraft, werden wir den Klang seiner Stimme hören können.
Die Persönlichkeit wird “entmaterialisiert”.
Die Form wird ein Vorhang sein, der eine neue Perspektive auf die elbanische Landschaft eröffnet:
ein Fenster, durch das man blicken kann, um im Geiste auf Reisen zu sein …

Durch “N” werden Sie die Orte, an denen der Kurzfilm “Elba: das Erbe Napoleons” gedreht wurde, erkunden können.

WILLKOMMEN “N”, willkommen auf der Insel Elba!

Napoleon zwischen Traum und Wirklichkeit
Die Kunstprojekte des Italo Bolano

01---Italo-BolanoItalo Bolano geht, nach der Ausstellung in Waterloo im Jahre 2002, die von der Region Toscana organisiert wurde und von Präsidenten Martini selbst eröffnet wurde, als der größte zeitgenössische Maler Napoleons unter den Kritikernhervor. Die Ausstellung durchwanderte anschließend mehrere Italienische und ausländische Städte.
Wer hätte sich besser mit den Verhältnissen zurechtfinden können, die Persönlichkeit Napoleon zu durchleuchten, wenn nicht ein Inselbewohner und ein romantischer Dramatiker, wie er?
Man muss bedenken, dass er abgesehen davon, dass er sein ganzes Leben lang gemalt hat, seine erste Ausstellung unter Betreuung von Prof. Alfonso Preziosi mit 14 Jahren gemacht hat. Er war Lehrer für Kunstgeschichte an staatlichen Schulen und hat über lange Zeit die klassischen Maler Napoleons studiert, die ihm vorausgegangen sind, von Jacques-Louis David bis Jean Antoine Gros, bis Robert Lefèvre , bis zu Théodore Géricault usw., letzten Endes bis hin zu Francisco Goya, mit der Erschießung des 3. Mai 1808.
Diese, seine Studien wurden zusammengestellt und im Jahre 2000 auf der Insel Elba im Kongress Zentrum De Laugier in einer Konferenz ausgestellt. Außerdem verweilte der Maler besonders gerne an Plätzen, die ihn inspirierten, von der Gegend um Waterloo bis an das GrabmalAux Invalides, um Empfindungen zu spüren oder Gefühle zu erträumen, die diese Orte ausstrahlen konnten.
Der elbanische Künstler hat bis heute circa 200 Werke über Napoleon fertig gestellt, darunter Ölgemälde auf Leinwand, Werke in Acryl und Aquarelle, die von Mal zu Mal in die Wanderausstellung integriert wurden, die in Waterloo ihre Anfänge hatte.
In Marina di Campo, dem Dorf seiner Wahl, sind 6 seiner Monumentalwerke beherbergt; sie sind zu sehen im Museum di Arte Sacra in San Gaetano, wo von der Gemeinde die Ausstellung „Napoleon zwischen Realität und Traum“ organisiert wurde, die in den Monaten Juli und August 2014 geöffnet ist.
Bolano studiert in seinem Atelier in Prato, ganz in der Nähe von Florenz, wo er studiert hatte und in seinem Open Air Museum auf Elba beständig die Figur Napoleons. Sein Open Air Museum ist einer der größten Künstlerpfade zeitgenössischer Kunst der Region Toscana wie auch der Tarot Garten in Grosseto oder der Garten von Spoerri auf dem Monte Amiata.
In seinen 4 malerischen Zyklen bezog er sich auf Christus, auf Napoleon, auf den Dichter Mario Luzi, mit dem er befreundet war und auf die „ Donna- Isola“, allerdings arbeitet Bolano vorzugsweise an der Figur des Kaisers, wegen seiner Affinität zu dessen dramatischer Persönlichkeit. Es ist kein Zufall, dass der Meister Beethovens Musik mag.
Immer aufs Neue ist er auf Suche die Persönlichkeit zu erschaffen, indem er in seine Gedanken Weisheit und Philosophie usw. interpretiert, zu Zeiten des Krieges wie des Friedens. Seine Arbeiten sind teilweise von kleinem Format, erreichen aber auch Leinwandgrößen von 100 auf 150 Zentimetern.
Bolano hält sein „ Projekt Napoleon“ dadurch lebendig, indem er geschichtliche Lektionen ergänzt, bezugnehmend auf die Werke, die in dieser Ausstellung zu sehen sind. Im Katalog sind auch die Werke der Privatkollektionen aus Paris, Dallas, München, Turin, Mailand usw. aufgeführt.
Den ausgestellten Werken ist ein Titel beigefügt und oft sind sie mit Bildunterschriften versehen, Abschnitten aus seiner Autobiographie. Die Ausstellung von Elba, in Marina di Campo füllt die gesamte Teseo Tesei Schule aus und offenbart den Expressionismus bezugnehmend auf die Realität des Italo Bolano und seinen abstrakten Expressionismus. In dieser Passage vollendet der Künstler eine malerische Strecke über seine Farbuntersuchungen, die die Wirklichkeit übersteigt, um bei der Abstraktion der Formen anzukommen, wobei es nur die Farbe ist, die Bilder empfiehlt, die alle schon im Gedächtnis nachempfunden worden sind.
Wir denken, seine beste Kritik ist in nur einem Satz zusammengefasst, den Bolano im Jahre 1970 verfasste: „Wenn sich ein Objekt wegen seiner inneren Notwendigkeit von der Realität entfernt, dann beginnt es Subjekt zu werden, dem Künstler zu gehören, und über den Filter seiner Seele lebt die neue fantastische Realität der Kunst auf, indem sie magisch und wundersam die inneren Empfindungen überträgt, was die wahre Sprache des Künstlers bedeutet.“
Die Werke heben sich von den Wänden durch Kontraste mit gewaltiger Farbe ab, sind manchmal wahre und leibhaftige Säbelhiebe von Farbe, zwei Persönlichkeiten in Gegenüberstellung.
Die Ausstellung wird ihre Reise auf unbestimmte Zeit in verschiedenen Städten fortsetzen.
In der Zwischenzeit ist der Meister Italo Bolano dem Projekt Elbamovie beigetreten.

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